Wenn im Vorfeld alles schief läuft, was nur schief laufen kann, entscheidet der Siegeswillen und die Einstellung zu schwierigen Situationen, welches Ergebnis man am Ende erzählt. Lounis Bechari von SPORTING Taekwondo hat mit seinen gerade einmal 14 Jahren bewiesen, dass man auch unter schwierigen Umständen Herr über die Situation werden kann, anstatt die Situation Herr über sich selbst werden zu lassen.
Im Fastenmonat Ramadan überwand der Jugendliche in jedem Training die Schwierigkeit, ohne zu trinken höchste Leistung abzuliefern. Auf der offiziellen Waage hatte er sein Gewicht nicht und musste in die höhere Gewichtsklasse gestuft werden, in der nicht nur größere Gegner warteten, sondern auch mehr Kontrahenten gemeldet waren als in seiner ursprünglichen Klasse. Das erste Mal überhaupt startete er außerdem in der höheren Leistungsklasse, war also sowohl vom Gewicht als auch der Graduierung weit unterhalb der Stufe seiner Gegner, zumal das Schwergewicht nach oben offen ist.
Im Übermaß der Misere kämpfte Bechari sich von Kampf zu Kampf gekonnt zum Finale und bestritt auch dieses hoch überzeugend und deutlich für sich.
Jan Wiedemann gewann sein Viertelfinale souverän, konnte sich im Medaillenkampf aber letztlich, trotz guter Leistung, nicht durchsetzen.
Auch Vladimir Sidorov und Erik Fink schieden mit guten Ambitionen vorzeitig aus.
Der Weg ist nun für weitere größere Ziele geebnet, worauf sich der Verein riesig freut!